Ausführliche Inhaltsangabe

Ausführliche Inhaltsangabe

In Nomine Patris – Das Musical

Inhalt und Musiktitel:



Akt 1

Vatikan. Konklave der Kardinäle.
Just in dem Moment als Kardinal Gabriel Schönkind seine Wahl zum Papst annehmen soll, erinnert er sich an seine Vergangenheit: Als junger Novize versprach er seiner grossen Jugendliebe Eva die Heirat. Für sie hatte er einst vorgehabt, das Priesterseminar für immer zu verlassen …
Die mahnenden Worte des Kardinals Cairoli, tragen ihn zurück in die Gegenwart. Gabriel nimmt die Wahl an und beschliesst von nun an den Namen Anastasius Christus zu tragen. Er will, dass das Licht des Himmels wieder auf seine geliebte Erde fällt.
Hektisch berichtet Reporter Hardy Person von den schwierigen Zeiten des Vatikans. Wie wird der neue Papst auf die Herausforderungen der modernen Welt reagieren? In einer glanzvollen, steifen Zeremonie wird Gabriel Schönkind zum Papst gekrönt.

Pater Noster (Full Ensemble)
Vatikan. Im Amtszimmer des Papstes.
Drei Jahre sind vergangen. Kurienkardinal Cairoli setzt den Papst gehörig unter Druck. Es müsse etwas geschehen! Nicht umsonst habe man sich diesmal für einen jungen, attraktiven Papst entschieden. Trotzdem ist es nicht gelungen, die zahlreichen Kirchenaustritte einzudämmen. Nach drei Jahren im Amt, fühlt sich Anastasius ausgepowert. Er hat wohl begriffen, dass im Inneren des Vatikans niemand ernsthaft an Reformen interessiert ist. Man setzt auf ein „Gesicht für die Masse“. Am Höhepunkt der Macht, „in dieser gottverdammten Stille“ fühlt sich der Papst von Gott allein gelassen.

Wo bist Du? (Papst)
Da erscheint sein Privatbesuch, seine frühere Jugendliebe Dr. Eva Klein, mittlerweile erfolgreiche Unternehmerin. Der Papst entschuldigt sich bei ihr, sie damals im Stich gelassen zu haben. In der Nacht, als er mit ihr fliehen hatte wollen, sei ihm Jesus in einer Vision erschienen. Zornig und wütend darüber, wegen „einer eingebildeten Vision“ verlassen worden zu sein, eröffnet sie ihm ein Geheimnis: Seit 21 Jahren hat der „Heilige Vater“ eine Tochter. Und er hätte schon früher von ihrer Existenz gewusst, hätte er nur einen einzigen von Evas zahlreichen Liebesbriefen geöffnet. Seine Tochter sei ihm übrigens sehr ähnlich … Aber keine Sorge, …. sie wisse nichts von seiner Vaterschaft.

In einem Kloster.
Margarethe Klein, die Tochter des Papstes, lebt als Novizin in einem Kloster. Ihre Begeisterung und Lebensfreude steckt die anderen Novizinnen des Klosters an. Sie träumt davon, hinauszuziehen in die Welt und den Armen zu helfen, genauso wie ihr grosses Vorbild:

Mutter Theresa (Margarethe/Novizinnen)
Um ihr Vorhaben durchzuführen will sie einen Orden gründen. Doch ihre Erzieherin, Schwester Maria, ermahnt sie zu Demut. Sie sei noch zu jung für so ein grosses Unterfangen. Und auch die Äbtissin des Klosters hat das Ansinnen bereits entschieden abgelehnt. Als Margarethe aufbrausend droht, sich direkt an den Papst wenden zu wollen, kommt ihr der zuvor. Sie erhält eine Einladung in den Vatikan.

Rom. Via della conciliazione.
Auf einem Devotionalien-Markt in Rom gehen die Kitsch - Verkäufer wie üblich ihren Geschäften nach. Heiligenbildchen und Madonnen bringen gutes Geld. „Die Marke Gott“ ist für sie der verlässlichste Markenartikel der Welt.

Die Marke Gott (Angela/ Antonio/ Ensemble)
Der Andenkenverkäufer Antonio begeht den fatalen Fehler gerade Eva Klein ein Jugendbild des Papstes verkaufen zu wollen, was diese so sehr in Rage bringt, dass sie seinen „Devotionalien – Laden“ zertrümmert. Margarethe befreit ihre Mutter aus der heiklen Situation. Sie beruhigt die aufgebrachten Andenken - Verkäufer, indem sie den Schaden bezahlt und mit Eva das Weite sucht.

In einem kleinen italienischen Cafe tauschen sich Mutter und Tochter aus. Endlich hat man wieder Zeit für ein kurzes Gespräch. Margarethe erzählt von ihrer bevorstehenden Audienz beim Papst, Eva von einem von ihr unterstützen Wissenschaftler, der die „Weltformel“ gefunden hat. In London werde man seine Entdeckung veröffentlichen. Margarethe schwärmt wieder davon, den Armen helfen zu wollen. Eva wäre es lieber, wenn Margarethe sich diesen Traum nicht im Schoss der Kirche erfüllen würde. Als Margarethe ihrer glühenden Verehrung für die Kirche Ausdruck verleiht, begeht Eva den fatalen Fehler, eine Satz zu viel zu sagen: „Das ist auch bei deinem Vater heute noch so!“

Vatikan. Amtszimmer des Papstes.
Im Vatikan empfängt der Papst die Novizin Margarethe Klein. Doch schon bei der Begrüssung bricht das junge Mädchen zusammen und beginnt zu weinen. Sie hält sich nicht mehr für würdig … Ihre Mutter hat sie ihr ganzes Leben lang belogen. Sie habe immer geglaubt, dass ihr Vater tot sei! Aber seit heute wisse sie, dass ihr Vater ein echter Teufel sei! Ein hoher Herr in diesem Haus! Ein Vater, der sein Kind verrät! Der sichtlich nervöse Papst will sofort wissen, ob Eva seinen Namen verraten hat. Er ist sehr erleichtert, als er erfährt, dass Margarethe nur die halbe Wahrheit erfahren hat. Sie meint, ein hoher Bischof oder Kardinal sei wahrscheinlich ihr Vater. Als Margarethe ihm von ihrem Lebenstraum zu erzählen beginnt, erscheint sie ihm bald rein wie ein „kleiner Engel“.

Teufel und Engel (Margarethe, Papst)
London. Pressekonferenz.
Auf einer Pressekonferenz in London berichtet Reporter Hardy Peterson vom neuen Star am Himmel der Wissenschaft: Dr. Heinrich Sand scheint eine Art „Weltformel“ gefunden zu haben, die schlussendlich beweisen soll, dass Gott nicht existiert. Wieder einmal scheint die Kirche die grosse Schlacht zwischen Glauben und Wissen verloren zu haben.

Vatikan. Das Amtszimmer des Papstes.
In einem hektischen Telefonat wirft der Papst Eva vor, Dr. Sand nur unterstützt zu haben, um sich an ihm zu rächen. Er bittet sie trotzdem, das Geheimnis seiner Vaterschaft geheim zu halten. Er habe Margarethe sehr lieb gewonnen und werde sie bei ihrer kirchlichen Laufbahn fördern wo immer er kann. Als Dr. Heinrich Sand der Nobelpreis verliehen werden soll, beauftragt der Papst die Novizin Margarethe mit der Mission, auf der Feier zur Nobelpreisverleihung den Forscher zu einer Audienz nach Rom einzuladen. Zuvor erklärt er ihr, mit ihrem Vater gesprochen zu haben, der sie sehr lieb habe. Aber er, der Papst habe ihm verboten, sich Margarethe zu erkennen zu geben, da er zu wichtig sei für die Kirche. Als Margarethe gegangen ist, fühlt sich der Papst bereits wie durch ein unsichtbares Band mit seiner Tochter verbunden. Und auch wenn Papst Anastasius und Eva Welten trennen, in dieser Hinsicht fühlen sie dasselbe.

Ein unsichtbares Band - frag. (Eva)Ein unsichtbares Band - frag. (Papst)

Stockholm. Ein Hotel. Empfangshalle.
In einem Stockholmer Hotel wird so mancher Preisträger vor den Kopf gestossen. Die Sensationspresse wartet nämlich ausschliesslich auf die Ankunft von Dr. Heinrich Sand.

Der größte Genius der Welt (Hardy Peterson/ Ensemble)
Als dieser eintrifft, wird die Presse enttäuscht. Eva Klein schickt die Reporter weg. Man habe sich an die für die Pressekonferenzen vorgesehenen Zeiten zu halten. Dr. Sand, ein gefühlvoller, nach innen gekehrter Charakter, hat zu lange im wissenschaftlichen Elfenbeinturm gelebt. Er mag Menschen nicht besonders. Trotz der Ehrung fühlt er den Fluch des Geistes, einsam zu sein.

Des Geistes Fluch (Dr. Sand)
In der Empfangshalle treffen auch Eva und Margarethe wieder aufeinander. Margarethe wirft ihrer Mutter vor, sie habe die Forschung zur Weltformel nur unterstützt, um der Kirche zu schaden. Noch einmal will sie den Namen ihres Vaters wissen. Als Eva ihr den verweigert, bricht Margarethe mit ihr. Ein zweites Mal in ihrem Leben verliert Eva einen geliebten Menschen an Gott.

Der Nobelpreistag erfüllt alle mit sehr verschiedenen Gefühlen.

Nobelpreistag (Dr. Sand/ Eva/ Dr. Spin/ Dr. Smith/ Margarethe/ Ensemble)
Bis auf Dr. Sand sind alle ausgezeichneten Wissenschaftler glücklich. Eva ist frustriert wegen ihrer Tochter und Margarethe betet zu Gott, dass er ihr hilft „Dr. Sand für die Kirche zu gewinnen“.

Auf dem anschliessenden Ball begegnen sich Margarethe und Dr. Sand. Doch die junge Novizin kann nicht vordringen zu ihm, da er immer wieder umringt wird von hübschen Frauen in aufreizenden Abendkleidern. Margarethe trinkt sich Mut an, reisst sich ihr Tuch vom Kopf, öffnet sich die Knöpfe ihrer Bluse ein bisschen zu weit und entreisst Dr. Sand recht rüde den Armen einer anderen Tänzerin.

Der Abend (instrumental)
Körperlich so nahe und unter dem Einfluss von Alkohol, passiert das Unglück. Die beiden küssen und es kommt zum Skandal. Hardy Peterson filmt das Paar beim Kuss und macht eine Mediensensation daraus. Eine Katastrophe! Während sich der Papst die Vorwürfe des Kurienkardinals Cairoli anhören kann, so ein junges Küken auf so eine wichtige Mission geschickt zu haben, erwachen Margarethe und Dr. Sand zur Liebe füreinander. Sie begehren und finden sich noch in dieser Nacht.

Mein Zweites Ich (Dr. Sand/ Margarethe)
Tage später hat der Papst hat einen schrecklichen Albtraum. Nach einer stürmischen Nacht mit seiner Jugendliebe Eva, werden die beiden von Dämonen in mönchsähnlichen Kapuzengewändern zu einer schwarzen Messe entführt, in deren Verlauf Jesus von Dr. Sand getötet wird.

Vade retro Luzifer (Full Ensemble)
Als er schreiend erwacht, wartet sein nächster Besuch auf ihn. Margarethe ist gekommen, um sich zu entschuldigen. Doch sie hat sich auch entschlossen, Abschied von der Kirche zu nehmen, um Dr. Sand zu heiraten. Denn … darf man so eine Liebe wegwerfen? Gabriel warf einst die Liebe zu Eva so weg ... Seine Tochter wählt einen anderen Weg. Während Margarethe in einer prunkvollen Hochzeit Dr. Sand heiratet, bleibt der Papst alleine zurück. Ein unsichtbares Band verbindet die Liebenden … von heute … und von damals …

Ein unsichtbares Band (Papst/ Eva/ Margarethe/ Dr. Sand)
PAUSE

Akt 2

Jahre sind vergangen. Die Krise der Kirche hat sich dramatisch zugespitzt. Die Austrittszahlen übertreffen alles bisher dagewesene. Reporter Hardy Peterson fragt bereits: Wird Anastasius Christus der letzte Papst sein?

Im Vatikan ist der Papst einsam und verzweifelt. Er redet viel mit Gott, der ihn freilich noch immer nicht erhört. Er gesteht, nie aufgehört zu haben, Eva zu lieben und natürlich auch seine Tochter Margarethe. Hat Gott deswegen vor, ihn so zu bestrafen? Aber muss er deswegen die ganze Christenheit bestrafen? „Herr! Lass mich Deinen Namen retten“. In dieser dunkelsten Stunde seines Lebens erscheint ihm Jesus …

Irrlicht (Jesus Christus)
… den die Hilferufe des Papstes aus seinem ewigen Schlaf erweckt haben. Diese zweite Vision in Gabriels Leben entschwindet nicht gleich wieder. Jesus bleibt an der Seite des Papstes, freilich nur für diesen sichtbar. Und Jesus bittet ihn um Hilfe: „Du und ich, wir beide, müssen ein Wunder vollbringen, damit die Menschen lernen, wieder an mich zu glauben!



Der Papst zeigt dem Wissenschaftler Dr. Spin die heiligste aller Reliquien.

Golgatha (Papst)
An der Dornenkrone haftet noch genetisches Material von Jesus. Kann Gottes Sohn daraus geklont werden?

Seit Jahren arbeitet Margarethe als Ärztin in einem afrikanischen Krisengebiet. Das Elend ist unerträglich. Hardy Peterson ist von Margarethes aufopfernder Arbeit beeindruckt, hält sie für eine Heilige und entwickelt die Utopie einer friedlichen Welt.

Diese Welt ist nicht verlor'n (Hardy Peterson / Ensemble)
Margarethe bricht mit einer Tropenkrankheit infiziert zusammen.
Jesus im Disput mit Anastasius fordert das Wunder der Wiedergeburt, um Luzifer zu besiegen.

Luzifer (Jesus/ Papst/ Ensemble)
Margarethe ist sehr krank. Im Hospital wird sie unerkannt vom diabolischen Dr. Spin betreut ...
Als Dr. Sand den Papst besucht, bemerkt er Wahnvorstellungen bei Anastasius. Margarethe aber erwartet ein Kind, sie und Sand sind überglücklich.

Wenn der Mond erwacht (Dr. Sand/ Margarethe)
Als Margarethe begreift, dass Sand nicht der Vater ihres Kindes sein kann und Anastasius ihr gesteht, sie werde die Mutter Gottes werden, trifft sie eine schwere Entscheidung.

Darf das sein? (Margarethe)
Die Medienmeute greift nach den Sensationsnachrichten von der Papst-Tochter. Hardy Peterson verweigert sich mit Konsequenz.

Sensationen (Ensemble/ Hardy Peterson)
Margarethe stirbt nach einem Plädoyer für die Liebe.

Ein unsichtbares Band - frag. (Margarethe/ Dr. Sand)
Die Dämonen brechen über Anastasius herein.

Dämonen (instrumental)
Jesus ist dem Papst zum Dämon geworden. Der Glaube an ein Bild von Gott hat sich als Irrtum erwiesen. Eva träumt von einer neuen Welt …

Die Republik des Himmels (Eva)
Diese Vision entsetzt die versammelten Kardinäle, glauben sie doch das Sprachrohr Gottes zu sein …

Der Mund Gottes (Kardinäle, Kirchenstaat)
In einer mitleidlosen Kirche, die keine Liebe kennt, will Anastasius nicht mehr Papst sein und zu Eva, seiner Jugendliebe, zurückkehren.

Der Kurienkardinal handelt ... in nomine patris...?

Epilog - Vor dem Himmelstor. Die verstorbenen Päpste beichten ihre Sünden ….

In Nomine Patris - Die Beichte der Päpste (Die verstorbenen Päpste, Anastasius Christus)

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